Unser Käfer Cabriolet
Das Getriebe

Das Getriebe:

 Nachdem der Motor jetzt fertig ist, kann das nächste Projekt in Angriff genommen werden. Also kommt erst mal das Getriebe und die Hinterachse dran. So ein Getriebe habe ich noch nie in den Händen gehabt. Dürfte aber auch nicht so schwer sein, das wieder in einen guten Zustand zu versetzen. Oder sollte doch da ein Profi ran? Wieder ins Internet und suchen. Ja, es gibt einige Betriebe, die sich mit so etwas beschäftigen. Der, der mir am kompetentesten erschien, den hab ich dann mal angerufen. War ein nettes Gespräch in dem mich der freundliche Herr ermutigte, das selbst anzupacken. Er meinte, das Getriebe ist so einfach aufgebaut, da kann man nichts falsch machen. Wenn das Getriebe vorher keine Macken gezeigt hat und sich einwandfrei schalten lies, so würde sich die Arbeit auf reinigen und abdichten beschränken. Ja, reinigen war wirklich nötig. Sowohl von außen wie auch von innen. Na, dann zerlegen wir mal.

  

 

  

 

   Das Zerlegen war eine gute Idee, da war ein Schlamm drin. Das Zeug putzen, grausig. In der altbewährten Methode wieder viele Fotos machen, alles in Tütchen, beschriften, mit Motorreiniger einsauen und abwaschen. Der Aufwand lohnt sich. Danach wurden alle Teile befundet. Es war, bis auf die Buchse am Schaltgehäuse, soweit alles in Ordnung.

 

 

Die Getriebehälften sind innen mit dem Motorreiniger schön sauber geworden. Außen allerdings musste mit härteren Bandagen gearbeitet werden. In der Zwischenzeit hatte ich mir eine eigene, kleine Sandstrahlkabine zugelegt. Eine gute Entscheidung. Diese Anschaffung zahlt sich bei der Restauration eines solchen Wagens allemal aus. Für die Getriebehälften stand nun die Frage an, Sandstrahlen oder Glasperlen. Da das Getriebe aus Magnesium besteht und dieses sehr Korrosionsempfindlich ist, sollte es nach der Behandlung schwarz lackiert werden. Also ist Sandstrahlen ausreichend. Dies ergibt eine rauere Oberfläche, auf der die Farbe besser hält. So grausig die Teile vor der Behandlung ausgesehen haben, umso schöner war es nachher. Ein wahrer Jungbrunnen.

 

Ach ja, stimmt. Die Buchse an der Schaltstange musste auch noch ersetzt werden. Da ich mit den käuflichen Buchsen wieder einmal nicht zufrieden war, wurden kurzerhand neue gedreht. Nun wackelt und schlackert nichts mehr. Ansonsten war der Zusammenbau ereignislos. Nur eins hat mich etwas gefuchst. Nach dem ersten Zusammenbau waren zwei kleinere Zylinderstifte mit abgerundeten Enden übrig. Die sind beim Zerlegen irgendwo rausgefallen und ich konnte nicht mehr sagen wo. Das hat mir einige Kopfschmerzen bereitet. Nach dem Studium der Reparaturanleitung konnten diese aber dann wieder zugeordnet werden. Es handelte sich um Sperrstifte, die das gleichzeitige Einlegen zweier Gänge verhindern soll.

 

Wie schon angesprochen wurde das Getriebe, nach dem Zusammenbau, neu lackiert. Nur mit was? Wieder mal Internet. Ei, ei, da gibt’s ja so viel verschiedenes Zeugs. Was soll man da nur nehmen? Nach längerem Studium habe ich dann die Firma Korrossionsschutzdepot gefunden. Die haben alles mögliche Teufelszeugs, was man zur Restauration gebrauchen kann. Ein Produkt von denen hörte sich für meine Zwecke gut an. Brantho Korrux 3 in 1. Das ist Grundierung und Decklack in einem. Also erst bestellt und einige Tage später alles mal eingeschmiert. Mindestens 3 Lagen sollten drauf. Sind es auch. Der einzige Nachteil ist, dass das Zeugs 3 Wochen braucht um komplett und klebefrei durchzuhärten. Aber keine Angst, man kann die Teile nach nur einem Tag weiterverarbeiten. Nur komplett durch ist die Farbe halt noch nicht. Das Zeugs hat sich als gut erwiesen. Unheimlich Zäh und „Unkaputtbar“.

  

 

Jetzt sind die Achsen und alle anderen Teile dran. Da gibt’s noch einiges zu strahlen und zu lackieren. Auch hier kommt wieder Brantho Korrux zum Einsatz.

 

 

 

Und weiter zusammenbauen. Radlager rein, überall neue Dichtungen und Simmerringe, Bremsen montiert. Hoffentlich funktioniert das alles auch wieder.
Gut, das nächste Teil fertig. So kann es ruhig weitergehen. Die Arbeiten an dem Getriebe haben rund 3 Wochen gedauert. Inzwischen ist es kurz vor Weihnachten 2010.

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